Brausü(n)dikat: WieNeuBräu

Sieben Brauer:innen aus dem Süden von Wien haben sich zu einem Brausü(n)dikat zusammengeschlossen. In einer siebenteiligen Serie stelle ich euch die einzelnen Brauer:innen vor.

  • Brauerei: WieNeuBräu – Die Microbrauerei in Wiener Neudorf
  • Name: Helmut Dobritzhofer
  • Was macht deine Brauerei aus? Regionalität und Bodenständigkeit
  • Lieblingsbierstil: Pils und IPA
  • Lieblingsbier: Hopfenstrudel von WieNeuBräu *lacht*
  • Wenn jemand sagt, dass er kein Bier mag, mit welchem Bier würdest du diese Person überzeugen Bier zu trinken? „Ich frage sie, welchen Wein sie gerne mögen, denn wir sind hier in einer Weingegend und versuche daraus auf ihren Geschmack zu schließen. Mein Haus&Hof Bier ist immer eine gute Wahl.“
  • Was war dein erstes selbstgebrautes Bier? Das war ein Braukit von Coopers, irgendetwas obergäriges.

Wie genial ist es bitte, sein eigenes Bier in seinem eigenen Lokal auszuschenken? Willkommen bei Helmut von WieNeuBräu, der genau dieses Konzept lebt. In seiner Microbrauerei braut er sein eigenes Bier und schenkt dieses in seinem eigenen Stüberl aus. Der Brauer und Wirt Helmut steht persönlich zusammen mit seiner Partnerin hinter der Bar. Sie schenken aus, bereiten kleine Speisen zu und sind immer für einen Plausch zu haben. Der direkte Kontakt zu seinen Gästen ist für Helmut´s Bierkreationen von großer Bedeutung, denn es ermöglicht ihm direkt auf die Geschmäcker und Anregungen seiner Gäste einzugehen. Bei WieNeuBräu kann man mit dem Haus&Hofbier ein „klassisches“ Feierabendbier trinken, oder mit einem Spezialbier, wie z.B. dem Hopfenstrudel etwas Neues ausprobieren. Ungefähr zwanzig Personen finden in seinem Stüberl Platz, entweder an der Bar oder an einem der Hochtische. Die Wände sind mit hellen Holz vertäfelt, antike Flaschen von der alten Austria Brauerei aus Wiener Neudorf und Biertafeln an den Wänden runden den gemütlichen Gastraum ab.

Mit WieNeuBräu bringt Helmut einen Ort für Bierkompetenz in eine durch den Weinbau geprägte Heurigengegend. Bald wird es z.B. ein Weizenbier geben. „Weizenbier? Das trinkt hier doch keiner, wir sind doch nicht in Bayern!“ Helmut aber hat auf den österreichischen Geschmack reagiert und sein Bier mit einer Hefe vergoren, die den typisch bananigen Geschmack eines Weizenbieres reduziert. Doch er geht noch einen Schritt weiter und braut aus einem Teil des Weizenbieres ein Kirschbier (mit Kirschen aus dem eigenen Garten!). Auf der einen Seite werden Biere angeboten, die dem Geschmack der Gäste entsprechen und auf der anderen Seite werde Biere angeboten die den Geschmack der Gäste erweitern.

Helmut hat mit dem Brauen bereits im Jahr 2007 begonnen. Damals mit einem so genannten Braukit (Bier brauen aus Extrakten), den man nur aufkochen und vergären musste. Das Bier war entgegen aller Erwartungen trinkbar und so beschäftigte er sich immer mehr mit dem Thema Brauen und fing an, seine eigene kleine Brauanlage zu bauen. Inzwischen steht bei dem ehemaligen Elektriker eine größtenteils selbstgeplante, -durchdachte und -gebaute Brauanlage. Stück für Stück wurde sie errichtet und wächst und entwickelt sich stetig weiter.

Ich bin beeindruckt, wieviel Liebe und Handarbeit in dem gesamten Betrieb stecken, aber das schmeckt man auch mit jedem Schluck!

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