Sieben Brauer:innen aus dem Süden von Wien haben sich zu einem Brausü(n)dikat zusammengeschlossen. In einer siebenteiligen Serie stelle ich euch die einzelnen Brauer:innen vor.
- Brauerei: Laxenburger Brauhandwerk
- Name: Alexander Knez
- Was macht deine Brauerei aus? Das sie den Menschen ein gutes Bier aus der Region anbietet, mit dem sie sich identifizieren können und wissen, wer und was hinter diesem Bier steckt.
- Lieblingsbierstil: Den gibt es so garnicht, aber am Liebsten belgische Bierstile, aber auch gerne untergärige Stile
- Lieblingsbier: My Antonia von Birra del Borgo (ITA), El Parton von Bierol (AT)
- Wenn jemand sagt, dass er kein Bier mag, mit welchem Bier würdest du diese Person überzeugen Bier zu trinken? Mit einem Sauerbier
- Was war dein erstes selbstgebrautes Bier? Weizenbier
Ich treffe Alex in einer der urigsten Bierkneipen von Wien, dem Hawidere. Genau der richtige Ort um über Bier zu sprechen, denn hier gibt es ausgewählte Craft Biere in Hülle und Fülle.
Alexander Knez ist der Brauer hinter dem Laxenburger Brauhandwerk, der seine Biere als Gypsiebrauer braut. Laxenburg ist eine Marktgemeinde mit 2839 Einwohner im Süden von Wien. Bekannt durch den Schlosspark Laxenburg, als auch durch das gute Eis, dass es ganz in der Nähe des Schlossparkes gibt. Doch seit einiger Zeit ist Laxenburg sicherlich auch wegen seinem guten Bier bekannt.
Begonnen hat Alex Leidenschaft für das Bier brauen damit, dass ihm seine Schwiegereltern Malz, Hopfen und Hefe schenkten. In einem großen Topf in der eigenen Küche fing er an zu brauen und ist seit dem nicht mehr aufzuhalten. Erste Erfolge stellten sich ein, als er bei der Austrian Beer Challenge, der Staatsmeisterschaft der österreichischen Brauer und Hausbrauer, den dritten Platz mit einem belgischen Dubble belegte. Darauf begann seine erste Kollaboration mit der Tiroler Brauerei Bierol.
Bei der nächsten Staatsmeisterschaft der Hausbrauer belegten er den zweiten Platz mit einem Wiener Lager. Nach so vielen Erfolgen war aber letztendlich das Feuerwehrfest der Laxenburger Feuerwehr ausschlaggebend das Brauen kommerziell zu betreiben. „300 Liter werden wohl schon reichen!“ hatte sich Alex gedacht, doch da hatte er die Kombination aus gutem Bier und durstigen Laxenburger:innen unterschätzt: Schon am ersten Tag um 22 Uhr war sein Bier ausgetrunken.
Derzeit braut Alex eine Single Hop Edition unter dem Namen „Pale Alex“, hier verwendet er immer nur einen bestimmten Hopfen. Ich durfte das „Ekuanot“ probieren und war überrascht, dass dieser Hopfen einerseits leicht tropisch-fruchtig ist und andererseits nach Limette schmeckt, ein für mich neues Geschmackserlebnis.
Noch während wir unser letztes Bier trinken (ein Stout mit Stroh Rum), ist Alex schon wieder am überlegen und tüfteln, was er als nächstes brauen wird. In ihm brennt ein Feuer für neue, für kreative Biere. Er spricht mit dem Laxenburger Hopfenkeller die „Otto-Normal-Biertrinker“ an, die aber trotzdem wissen, dass sie hier etwas gabz besonderes trinken. Und er spricht die Abenteuerlustigen an, die gerne Neue Biere probieren. Eine gelungene Mischung!