Wenn sich das Brauwerk und Brew Age am Sudkessel treffen, dann sollte man seine Geschmacksnerven schonmal auf neue, kreative Bierkreationen vorbereiten. Wobei die neuen Kreationen genau genommen nicht im Sudhaus entstanden sind, sondern erst danach. In letzterem ist nur die Grundlage entstanden, ein belgisches Dubbel. Dieses wurde anschließend in ein Holzfass gefüllt und durfte dort mehrere Monate reifen. „Barrel Born“ nennt sich das neue Projekt.

Die Fässer waren zuvor Heimat für Whisky, Weißwein, Rotwein, Birnen- oder Zwetschgenschnapps. Damit der maximale Geschmack aus den Fässern in die Biere gebracht werden kann, werden die Fässer so schnell wir möglich, nachdem der Originalinhalt abgefüllt wurde, mit dem Dubbel befüllt. Gelagert werden die Fässer im ehemaligen Filterkeller der Ottakringer Brauerei. Diese unterirdische Halle ist 2.000 m2 groß und bietet noch genug Platz für so einige Fässer.

Jetzt fragt ihr euch sicherlich wie die „Barrel Born“ Biere schmecken? Das erste Bier, das ich verkosten durfte, wurde in einem Birnenschnappsfass gelagert. Trotz der 11% sehr gut trinkbar und der ehemalige Fassinhalt deutlich zu erschmecken, aber ohne die Schärfe eines Schnapps zu besitzen. Das zweite Bier entstammte eines ehemaligen Zwetschgenfasses. Es war fruchtiger als das erste aber auch hier war der Geschmack der Zwetschge wieder deutlich erkennbar. Beide Holzfässer ließen das Dubbel in seiner Komplexität wachsen und gaben ihm neue Geschmacksvariationen. Die Birnen- und Zwetschgenaromen aus dem Faß ergänzen hier ganz toll die Aromen des Dubbels (auch Birne oder Pflaume, Rosinen, Dörrobst). „Barrel Born“ Biere sind richtige Genießerbiere und ich freue mich auf weitere Kreationen!

P.S.: Im Anschluss an die Präsentation der Biere durften alle Teilnehmer des Events in der historischen Straßenbahn zum Wiener Craft-Bier-Fest fahren und weitere tolle Biere verkosten. Was für ein spaßiges Erlebnis 😀

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