Als ich heute früh aus dem Fenster schaute, war es grau und regnerisch. Also beschloss ich das Beste aus dem Tag zu machen und Bier zu brauen! Es warteten Rohstoffe für ein helles Weizenbier auf mich.
Für 25 Liter brauche ich folgende Zutaten:
3 kg Weizen hell
1,5 kg Pilsner Malz
1,5 kg Wiener Malz
44 g Saphir Hopfen
Wyeast 3608 Hefe 
Zuerst programmiere ich den Braumeister, so heißt meine Brauanlage, mit dem Rezept, d.h. ich gebe die verschiedenen Temperaturen und Rastzeiten zum Einmaischen des geschroteten Malzes ein. Anschließend gebe ich ein, wie lange ich die Würze mit dem Hopfen koche, bzw. wann der Hopfen hinzugefügt wird. In diesem Fall sind es drei Hopfengaben.
Für das Bier wird Malz verwendet. Das ist ein Getreide (Gerste, Weizen, etc.), dass gekeimt hat und danach wieder getrocknet wurde. Dieser Vorgang ist notwendig, damit in dem Korn Stärke vorhanden ist, die durch das Maischen in Zucker umgewandelt wird. Und der Zucker ist notwendig, damit die später hinzugegebene Hefe diesen in Alkohol vergären kann.
Nun fülle ich 30 Liter Wasser in meinen Braumeister. Diese werden auf 57 Grad erhitzt. Da unser Wasser mit kalten acht Grad aus der Leitung fließt, nimmt das einige Zeit in Anspruch… Time to have a beer! Wenn das Wasser die entsprechende Temperatur erreicht hat, gebe ich das geschrotete Malz dazu. Und schon können wir mit dem Einmaischen beginnen. In verschiedenen Temperaturstufen wird die Stärke in Zucker umgewandelt.
 Nach 85 Minuten ist der Einmaischvorgang beendet. Die Vorwürze schmeckt angenehm süß und auch unsere Nachbarn dürften anhand des typischen Würzegruches mitbekommen haben, dass ich wieder braue. Anschließend wird das Malz, der sogenannte Treber, von der Würze getrennt. Dieser Vorgang nennt sich läutern. In meinem Braubottich befindet sich jetzt die Würze und wir können mit dem Hopfenkochen beginnen. Diese wird auf 100 Grad erhitzt und 90 Minuten gekocht. In bestimmten Abständen (90/15/0) wird der Saphir Hopfen (als Pellets) dazu gegeben. 
Nach Ablauf der Zeit ist es wichtig die Würze schnell herunterzukühlen. Dazu nehme ich eine Kühlspirale, die ich an zwei Schläuchen anschließe. Dumm ist es nur, wenn man vergisst ein Ventil am Schlauch zu entfernen und der Schlauch mit dem kochend heißen Wasser einem plötzlich um die Ohren fliegt und die Terrasse unter Wasser setzt! Das war schmerzhaft! 
Die Würze wurde letztendlich auf 20 Grad heruntergekühlt und in einen Gärbottich umgefüllt und die Hefe hinzugefügt. Nun steht der Gärbottich zum gären in einem kühlen, dunklen Raum. Vorher habe ich noch eine Probe zum so genannten Spindeln genommen. Beim Spindeln kann man in Grad Plato ablesen, wie hoch die Dichte der Würze ist und kann sich ungefähr errechnen wie der Alkoholgehalt einmal sein wird. In diesem Fall 14 Grad, was auch das Ziel war. 
Nachdem die mit Hefe versetze Würze nun gären kann, beginnt für mich der spannendste Teil der Bier brauens: Sämtliche Gerätschaften reinigen!!!
Ein Gedanke zu „Homebrewing: Helles Weizenbier – Brautag“