Was können doch nicht für tolle Dinge in diesem achso anonymen Internet passieren?
Alles fing damit an, dass mir auf Instagram die Bilder von @braupaar aufgefallen sind. Sie haben für ihre Biere wunderschöne Label entworfen und ich schrieb als Kommentar darunter, dass ich die Etiketten so ansprechend finde, dass ich das Bier im Laden sofort kaufen würde. Und schon nahmen die Dinge ihren Lauf. Das @braupaar schlug vor, einen Biertausch zu machen. Was für eine großartige Idee!
Das @braupaar (was tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes ein Paar ist, dass zusammen braut) hat im Sommer 2016 mit einem 30 l Einkocher ihre ersten Suden begonnen. Sie haben viel experimentiert, viel gelesen, waren trotzdem oft planlos (aber wer ist das beim Bier brauen nicht?), aber immer mit viel Herz dabei. Inzwischen haben sie den Brauvorgang „durchschaut“ und nach mehr als zehn Suden eine gewisse Routine entwickelt. Besonders spannende Biere sind nach ihrer Neuseelandreise entstanden, denn sie haben sich dort nicht nur von den Craft Bieren inspirieren lassen, sondern auch Hopfen mitgenommen und damit gebraut. Daraus sind das „Mount Tongariro“ ein American Pale Ale, das „Mount Taranaki“ ein American IPA und das „tent“ ein Blonde Ale entstanden.
Doch bevor das @braupaar mein Paket in den Händen halten konnte, ist bei mir so einiges schief gelaufen! Ich hatte ein Paket mit einem Norddeutschen Pils, dem London Coffehouse Porter und einem Simcoe IPA geschnürt, es zur Post gebracht und gehofft, dass alles heil ankommen würde. Natürlich war dies nicht der Fall, denn zwei Tage später lag ein Zettel in meinem Briefkasten: Mein Paket wurde wieder zurück geschickt! Komplett neu eingepackt und mit einer Bierflasche weniger. Entweder hat sich ein Postler ein Feierabendbier genehmigt oder es gab irgendwo auf dem Weg nach Deutschland eine riesige Sauerei im Postamt. Also alles noch einmal neu verpacken und auf ein Neues nach Deutschland schicken. Inzwischen ist das Paket angekommen und auch mich hat ein riesiges Paket vom @braupaar erreicht.
Alleine Bier trinken macht keinen Spaß, also habe ich ein paar Freunde eingeladen, um zusammen die fünf verschiedenen Biere zu verkosten. Folgende Biere gab es:
- American Pal Ale „Mount Tongariro“
- American IPA „Mount Taranaki“
- Blond Ale „t[e]nt“
- Coffee Stout
- Pumpkin Ale
Zu dem Bier gab es passende Häppchen: Wildschweinrohwurst, Waldviertler Speck und frisches Bauernbrot. Es war ein sehr geselliger Nachmittag und es haben sich schnell Favoriten herauskristallisiert. Allen (zwei Männern und zwei Frauen) hat das fruchtig, leicht herbe IPA „Mount Taranaki“ am besten geschmeckt. Danach reiht sich bei den Männern das Blond Ale „t[i]nt“ ein, was sich durch eine hohe „drinkability“ auszeichnet und bei den Frauen folgt das Pumpkin Ale, dass sich durch seine kräftigen Gewürznoten (Nelke, Zimt, Ingwer und Muskatnuss) definitiv von den anderen Bieren abhebt. Wir schließen unsere gemütliche Verkostungsrunde mit einem Coffee Stout in Kombination mit belgischen Nougatpralinen.
Liebes @braupaar, noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön für die tollen Biere, unseren netten E-Mail Austausch und den daraus resultierenden lustigen und gemütlichen Nachmittag mit meinen Freunden.
Meine liebe liebe Janet,
immer mehr wächst in mir das Bewusstsein, dass sich da was Grosses entwickelt! 🙂 Ich les deine Geschichten soo gern und wart geradezu auf neue Zeilen.
Looking forward to our next gettogether im Pub…ich lass mich gern weiter einführen in deine Bierwelt.
Big hug,
Steff