Homebrewing: Brautag – London Coffeehouse Porter

Ohweh, der heutige Brautag war irgendwie ein absolutes Chaos! Begonnen hat es damit, dass ich die Pumpe von meinem Braumeister nicht ordentlich zusammengebaut hatte. Das hatte ich aber erst festgesellt, nachdem ich 25 Liter Brauwasser eingefüllt und schon auf über 50 Grad erhitzt hatte! Warum tropft es da nur so komisch? Also, das ganze Wasser wieder entleeren, Pumpe auseinander schrauben, wieder neu zusammensetzen und wieder von vorne starten!

Dabei war ich doch so motiviert! Nachdem ich vor ein paar Wochen ein Stout gebraut hatte, will ich es nun mit einem Porter probieren. Der Unterschied zwischen den beiden Typen? Beide kommen aus England und das Porter ist quasi der Uropa vom Stout. Das Porter gab es zuerst und hat seinen Namen von den Hafenarbeitern die es zum Feierabend getrunken haben. Das Stout hat sich dann später aus dem Porter entwickelt, es ist etwas kräftiger im Geschmack und hat etwas mehr Umdrehungen. Geschmacklich erinnert das Porter an Kaffee und diese Kaffeenote möchte ich noch unterstreichen, indem ich dem Jungbier vor der Abfüllung einen Espresso beimengen werde.

Hier aber erstmal mein Rezept für 25 l:

  • 4 kg Pilsner Malz
  • 280 g Pale Chocolate Malz
  • 230 g CaraAroma
  • 60 g East Kent Golding Hopfen
  • Safale S04 Hefe
  • 170 ml Espresso

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Das Einmaischen verlief soweit ohne weitere Zwischenfälle, doch dann kam das Läutern. Da ich ja jetzt wieder in der Küche braue, habe ich warmes Wasser zur Verfügung, also dachte ich mir, dass ich damit das letzte bißchen Zucker aus meiner Maische waschen werde (das nennt sich Anschwänzen). Ich habe da wohl etwas übertrieben. Naja, das sollte doch eigentlich kein Problem sein, werden jetzt einige von euch denken. Einfach die zu „dünne“ Würze länger kochen bis das überflüssige Wasser verdampft ist. Hier treffen nun zwei weitere Aspekte meiner Verplantheit aufeinander:

  1. Ich habe den Deckel beim Hopfenkochen drauf gelassen (damit die Küche nicht schon wieder einem Dampfbad gleicht)…
  2. Ich habe erst nach dem Hopfenkochen und dem Abkühlen gespindelt, also erst viel zu spät festgestellt, dass die Würze zu dünn ist (10° Würze anstatt 15,2°)…

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Und zu guter Letzt ist mir dann noch die Hefe samt Verpackung in den Gärbottich gefallen! Soviel zum Thema steril arbeiten… Naja, aber Bier wird es wohl trotzdem werden!

Aber von etwas positivem möchte ich dann doch noch berichten: In meinem Kühlschrank stand ganz hinten eine Bügelflasche ohne Etikett oder sonstiger Markierung. Das Geheimnis musste unbedingt gelüftet und probiert werden: Es war die letzte Flasche von meinem Weizenbier und es hat ganz fantastisch geschmeckt!

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